Slowakische Republik (Slovakia)

Slovakia flag

Einstellung gegenüber Ausländern

Die slowakische Einstellung gegenüber Ausländern im Unternehmen ist von gegenseitigem Respekt geprägt. Sie begegnen ihren ausländischen Geschäftspartnern aufgeschlossen, wenn sie erkennen, dass sie etwas von ihrem Gegenüber lernen können. Jedoch können Slowaken auch nicht unterstützend wirken, wenn sie der Meinung sind, dass ihr Gegenüber ihre/seine Position nicht verdient hat. In der Arbeitswelt sind die Tage von blinder Bewunderung für alles ausländische längst vergangen. Slowaken haben den größten Respekt vor Auswanderen, die in der Slowakischen Republik arbeiten. Jedoch gebührt der Respekt den individuellen Fähigkeiten, sowie dem Wissen des Einzelnen und nicht allein dem Fakt, dass er oder sie fremd ist.

In der slowakischen Bevölkerung ist die Vielfältigkeit im Allgemeinen noch sehr gering, aber im Managementbereich lässt sich eine gute Mischung aus lokalen und ausländischen Managern feststellen. Die Einwanderungsrate von Ausländern in das Land steigt von Jahr zu Jahr stetig an.

Bildung

Die Slowakische Republik ähnelt der Tschechischen Republik in dem hohen Standard an Grundausbildung im Land, sowie der lang bestehenden Tradition in den Bereichen Konstruktion und Herstellung. Viele slowakische Manager sind gut ausgebildet und die meisten von ihnen haben Universitätsabschlüsse sowie weitere akademische Abschlüsse (z.B. MBA, MA und örtliche Abschlüsse wie Ing. und Mgr.). Die jüngeren Manager reisen heutzutage nach Westeuropa oder den USA, um dort ihren Masterabschluss zu erlangen, sowie weitere  praktische Erfahrungen zu sammeln.

Die Grundbildung in Kindergarten und Grundschule ist kostenlos und verpflichtend für jedes Kind was in der Slowakischen Republik geboren ist. Die schulische Erziehung beginnt mit dem Besuch des Kindergartens. Auch wenn jedes Kind das Recht auf den Besuch des Kindergartens im Alter von 3 bis 6 hat, so sind die öffentlichen Plätze begrenzt. Dies bedeutet, dass Eltern entweder dafür sorgen müssen, dass die Kinder noch einen öffentlichen Platz bekommen, oder aber aus eigener Tasche einen Platz im Privatkindergarten bezahlen.

Die Grundschule beginnt, abhängig von den Fähigkeiten des Kindes, im Alter von 6 oder 7 Jahren und ist in zwei Abschnitte unterteilt. Der erste Abschnitt der Grundschulausbildung umfasst die Klassen 1 bis 4  und der zweite Abschnitt fängt mit der 5. Klasse an und dauert bis Klasse 9. Zwischen der 4. und 5. Klasse müssen die Eltern entscheiden, ob ihr Kind die fünfte Klasse derselben Schule besucht, oder aber auf eine andere Schule wechselt. Der Grund für den Wechsel sind die zwei unterschiedlichen Schularten, welche ab dieser Stufe angeboten werden: die Oberschule (Gymnasium) und die Gesamtschule. Die Oberschule ist weiter unterteilt je nach verschiedenen Schwerpunkten wie beispielsweise Sprache, Mathematik oder Naturwissenschaften. Die Gesamtschulen sind dagegen bis zum Alter von 16/17 Jahren alle gleich. Wenn man keine Universität besuchen möchte, kann man hier dann Schwerpunkte wählen. Ein höherer Anteil der Schüler, die eine Allgemeinbildende Schule anstatt einer Gesamtschule besucht haben, gehen nach der Schule noch an eine Universität.

Die meisten Schüler beenden ihre Sekundarausbildung im Alter von 18 oder 19 Jahren. Nach dem Abschluss setzen diejenigen, die eine Universität besuchen ihre Ausbildung fort, wohingegen die anderen in das Berufsleben eintreten.

Die universitäre Ausbildung dauert mindestens 3 Jahre, in Abhängigkeit von dem Studienfach. Hiernach hat man den Bachelorabschluss. Nach 5 Jahren kann man außerdem einen Ing. Abschluss (vergleichbar mit dem Masterabschluss) erlangen. Viele der örtlichen Manager setzen auch nach ihrem Ing. Abschluss ihr Studium fort, um weitere akademische Abschlüsse zu erlangen. Dieses Ziel verfolgen sie entweder lokal vor Ort oder an Westeuropäischen und amerikanischen Universitäten.

Business Etikette – Business Meetings

Bei Geschäftstreffen im Ausland ist es enorm wichtig, eine detaillierte Analyse von dem vorzubereiten, was von dem Treffen erwartet wird. Versuchen Sie sensibel mit kulturellen Unterschieden umzugehen. Es ist ratsam sich selbst ein paar Fragen zu stellen, die bei der Vorbereitung für das Treffen hilfreich sein werden.

Es gibt einige Dinge die bedacht werden müssen:

  • Was sind die lokalen Einstellungen zu Geschäftstreffen?
  • Wie sollten Sie ein Geschäftstreffen organisieren?
  • Wie begrüßen Sie die Teilnehmer bei einem Geschäftstreffen?
  • Wie sollten Sie ein Geschäftstreffen leiten?
  • Woran müssen Sie bei dem Führen von Verhandlungen denken?
  • Was sollten Sie nach dem Treffen machen?

Das erste Treffen ist geprägt von dem Ziel Sie kennenzulernen, sodass sich ein formales und höfliches Beisammensein ergibt. Jede Entscheidung hängt davon ab, wer dem Geschäftstreffen von slowakischer Seite aus beiwohnt. Falls der Besitzer oder Geschäftsführer beim ersten Treffen anwesend ist, können Sie eine schnelle Antwort erwarten ob eine geschäftliche Vereinbarung von Interesse ist. Ist die Vertretung des Unternehmens, also z.B. ein Abteilungsleiter, dann werden diese den Besitzer informieren müssen, bevor eine Entscheidung gefällt werden kann. Ist eine Einigung getroffen, so sieht das slowakische Unternehmen die schriftlichen Vereinbarungen, welche unter dem Auge von Anwälten festgehalten wird, als bindend.  Das Mitwirken eines Anwaltes hängt von dem jeweiligen Stand der Zusammenarbeit ab. Es kann sich nicht vollkommen auf verbale Zusagen verlassen werden. Das Protokoll wird vom Gastgeber geschrieben. Es umfasst in der Regel die Hauptpunkte des Geschäftstreffens, sowie das Fazit, welches aus der Diskussion gezogen werden kann. Der Ablauf von weiteren Schritten ist ebenso Teil des Protokolls, welches noch in der gleichen Woche versendet werden sollte. Slowaken begrüßen Änderungsvorschläge zum Protokoll. Sollte es jedoch keine geben, so wird die Zustimmung zu den Vereinbarungen erwartet.

Ausländischen Geschäftspartnern wird empfohlen den ersten Kontakt in schriftlicher Form zu suchen – entweder per Brief, Fax oder E-Mail. Die Kommunikation sollte direkt an die konkrete Person gerichtet sein, die in der Lage ist schnelle Entscheidungen zu treffen, z. B. der Geschäftsleiter. Sollte nach dem ersten Kontakt klar sein, dass der slowakische Manager Englisch spricht, so ist der schnellste Weg zu mehr Kontakt die Anfrage nach einem persönlichen Treffen. Slowaken bevorzugen Einzelverhandlungen.

Der persönliche Kontakt ist ähnlich wie im restlichen Europa. Während der Begrüßung strecken Sie ihre rechte Hand zum Händeschütteln aus, währenddessen sagen Sie ihr Begrüßungsfloskel wie Guten Morgen, Nachmittag oder Abend. Dabei sagen Sie deutlich entweder nur ihren Nach- oder auch Ihren ganzen Namen, sodass Ihr Gegenüber sie hört und versteht, was Sie sagen.